Norovirus-Infektion: Hygiene

Eva Marbach
Projekt
  
Hygiene ist die wichtigste Vorbeugemassnahme gegen Norovirus-Infektionen.

Händewaschen

Besonders wichtig ist regelmässiges Händewaschen zur Vermeidung von Norovirus-Infektionen.

Ausserdem verhindert regelmässiges Händewaschen zahlreiche andere Infektionskrankheiten, die durch Schmier- und Kontaktinfektion übertragen werden können.

Für das Händewaschen gilt:

  • Nach dem Toilettengang Hände waschen
  • Vor den Mahlzeiten Hände waschen
Hierzulande gelten diese Handwasch-Regeln eigentlich als selbstverständlich, aber kaum jemand wäscht sich tatsächlich so regelmässig die Hände. Daher konnte sich der Norovirus auch so stark verbreiten.

Wenn man durch das regelmässige Händewaschen unter trockener Haut leidet, was ziemlich wahrscheinlich ist, cremt man sich die Hände am besten mit einer Handcreme ein.

Auch wenn Händewaschen die wichtigste Vorbeugemassnahme gegen Norovirusinfektionen ist, sollte man wissen, dass normale Handwaschseifen den Norovirus nicht abtöten. Spezielle Handdesinfketionsmittel, die den Norovirus töten können, sind für Laien nur schwer erhältlich, oft sind sie nicht einmal in Apotheken vorrätig.

Dennoch ist Händewaschen mit ganz normalen Handwaschmitteln sinnvoll, denn man spült Spuren von Stuhlresten ab, oder andere Spuren, die Erreger enthalten könnten. Daher wird die Zahl der eventuellen Krankheitserreger auf den Händen minimiert und eine Ansteckung wird weniger wahrscheinlich.

Flächen-Desinfektion

Bei einer akuten Norovirus-Infektion müssen potentiell infizierte Flächen und Gegenstände im Haushalt desinfiziert werden.

Toiletten und eventuelle Brech-Schüsseln sollten nicht nur nach jedem Gebrauch gut gespült werden, sondern am besten desinfiziert man sie auch.

Zur Flächendesinfektion eignen sich Mittel, die Natriumhypochlorid enthalten.

Das ist beispielsweise Danklorix (verdünnt) oder verschiedene Schimmelentferner zum Sprühen.

Normale Flächendesinfektions-Mittel reichen nicht aus, um den Virus zu zerstören, weil ihre Wirkstoffe nicht schädlich für Noroviren sind.

Finger-Mund-Kontakt vermeiden

Ausserhalb der Mahlzeiten sollte man in Zeiten von Norovirus-Epidemien möglichst nicht die Finger in den Mund stecken.

Das klingt auf den ersten Blick zwar wie eine Anweisung für Babies, aber auch viele Erwachsene neigen dazu, hin und wieder mit den Fingern Mundkontakt zu haben.

Das trifft natürlich besonders auf Menschen zu, die an den Fingernägeln kauen, aber auch Menschen, die störende Hautstellen mit den Zähnen entfernen wollen, sind betroffen.

Auch Zwischendurch-Knabbereien können Krankheitserreger von den Fingern in den Mund bringen.

Und die Finger können sich theoretisch auch an unaufälligen Flächen, Türklinken oder Wasserhähnen infizieren.

Händeschütteln vermeiden

Auch wenn Händeschütteln in der westlichen Kultur einen hohen Höflichkeits-Stellenwert hat, ist diese Sitte doch eine starke Ansteckungsquelle.

Es reicht schon, wenn der Handschüttelpartner zuvor eine infizierte Türklinke berührt hat, um sich beim Händeschütteln anzustecken.

Selbst winzige Erregermengen (10 bis 100 Viren) reichen schliesslich aus, um eine Erkrankung hervorzurufen. Da in einem Gramm Stuhl zehn Millionen Erreger und mehr enthalten sein können, reichen allerkleinste Restspuren schon aus, um zur Infektion zu führen.

Während einer Epidemie Menschenmassen meiden

Vor allem im Winter kommt es in den letzten Jahren zu immer grösseren Epidemien mit dem Norovirus.

Wenn man von einer solchen Epidemie erfährt, ist es am sichersten, in dieser Zeit unnötige Menschenmengen zu meiden.

Private Feste, Restaurantbesuche, Hallenbadbesuche oder Krankenhausaufenthalte sind eine potentielle Infektionsquelle, denen man sich während einer Epidemie am besten nur mit grosser Vorsicht aussetzt.