Norovirus-Infektion behandeln: Schulmedizin

Eva Marbach
Projekt
  
Auch die Schulmedizin bietet kein Medikament, das den Norovirus abtötet.

Daher bleibt der Schulmedizin, ebenso wie der Naturheilkunde, nur die reichliche Zufuhr von Flüssigkeit und die Linderung der Beschwerden.

Reichlich Trinken wird schon auf einer gesonderten Seite beschrieben; hier werden die speziellen Möglichkeiten der Medizin erläutert.

Tropf-Infusion

In besonders schweren Fällen von Norovirus-Erkrankung, bei denen eine Austrocknung droht oder gar schon besteht, muss die lebensrettende Flüssigkeit intravenös per Infusion verabreicht werden.

Die Flüssigkeit gelangt dadurch direkt ins Blut und muss nicht erst den erkrankten Verdauungskanal passieren.

Bei ständigem, starkem Erbrechen kann es passieren, dass jeder Schluck, den man trinkt, wieder erbrochen wird.

Bei starkem Durchfall wird die Flüssigkeit nicht mehr durch die Darmwände in den Körper aufgenommen, sondern direkt wieder ausgeschieden.

Bei ausgeprägter Schwäche kann es zudem vorkommen, dass der Patient gar nicht genug trinken kann, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Babies, Kleinkinder und alte Menschen sind durch solch schwere Verlaufsformen besonders gefährdet.

Im Krankenhaus oder in einem Ruheraum einer Arztpraxis wird dann ein venöser Zugang gelegt und eine Tropf-Infusion angeschlossen.

Über den Tropf fliesst die Flüssigkeit direkt in den Blutkreislauf und kann die dürstenden Zellen schnellstmöglich versorgen.

Die Infusions-Lösung enthält meistens nur die nötigen Salze, um dem isotonischen Salzgehalt der Körperflüssigkeiten zu entsprechen. Ausserdem ist meistens Glukose in der Flüssigkeit enthalten, die den geschwächten Körper ein wenig nährt und kräftigt.

Anti-Brechmittel (Antiemetikum)

Die Medizin verfügt über einige Mittel, die gegen Übelkeit helfen und Erbrechen weitgehend verhindern.

Bei sehr starkem und andauerndem Erbrechen wird der Arzt möglicherweise solch ein Mittel verabreichen.

Da die Norovirus-Erkrankung von selbst nur wenige Tage andauert, muss auch das Anti-Brechmittel nur kurzzeitig eingesetzt werden.

Anti-Durchfallmittel - Kohletabletten

Mittel, die Durchfall stoppen sind auch den meisten Laien bekannt.

Am häufigsten werden Kohletabletten eingesetzt.

Die feinporige Kohle saugt die überschüssige Flüssigkeit im Darm auf und lindert die Reizung der Darmwände.

Dadurch lässt der Durchfall nach und das Befinden wird verbessert.